Herzens-Pyramide

Ich denke immer: es muss doch diesen einen Weg geben. Für mich. Den Richtigen. Und ich schreibe immer weiter auf, welche Möglichkeiten es gibt und es werden immer mehr und mehr und mehr. Und natürlich streiche ich zwischendurch wieder Pläne, überschreibe sie mit neuen Ideen und renne im Zickzack von einer Idee zur nächsten.

Aber in Wirklichkeit gibt es den einen Weg nicht. Es gibt immer nur den nächsten Schritt. Es gibt kein allumfassendes: DA will ich hin. Nur ein: dort will ich als Nächstes hin. In diesem Moment. In dieser Sekunde. Und vermutlich morgen schon nicht mehr. Und natürlich weiß ich das. Dieses ganze Pläne schmieden wird eh wieder durch neue Visionen und unvorhergesehene Dinge – die man wohl das Leben nennt – über den Haufen geworfen. Warum also den einen Weg suchen? Warum so viel Energie in etwas stecken, das ich nicht planen kann?

Sicher braucht man auch Ziele. Und bei den Göttinnen der Künste, davon habe ich genug. Es scheitert an der Umsetzung. Weil es zu viele sind. Nicht zu viele Ziele für den Weg, den einen. Nur zu viele für den nächsten Schritt.

Also ja. Ich habe malwieder eine kleine Hilfe für mich gebastelt, anstatt eins der Ziele  auf meiner langen Liste zu verfolgen. Dieses Mal geht es mir nicht nur darum zu visualisieren, WAS alles auf meiner Liste steht, sondern WO es für mich steht. Denn meine Mutti meinte, ich solle eine Pyramide aufzeichnen, nach unten schreiben was im Moment nicht so wichtig ist, oben was wichtig ist. Und man soll ja auf seine Muttis hören, von Zeit zu Zeit. Eine Pyramide sagt mir nichts, daher ist es ein Herz geworden. Kitschig? Pfff, ich hatte mit 14 mein Zimmer voller Herzlampen und Herzkissen und ich fühle immernoch eine sehr viel größere Verbindung zum Herz, als  zu einem Dreieck. So what?

Ob es funktionieren wird, wird sich zeigen. Hauptsache es ist schön dynamisch und ich kann meine Meinung jederzeit ändern. Und vielleicht kristallisieren sich ja in nächster Zeit Dinge raus, von denen ich nicht genug bekommen kann und andere die ich, hmm nö, nicht mehr machen muss.

Nachbasteln erwünscht und erlaubt.

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